Ein Renntag, der nachdenklich macht…
Im Vorwege wurde viel über und rund um das Rennen in Teterow geredet, besprochen und auch abgesprochen. Für alle Beteiligten war die Situation nicht einfach.
Bereits beim Ligaauftakt in Dohren wurden die Teamleiter über Schwierigkeiten bei der Planung des Rennens in Kenntnis gesetzt. Gemeinsam wurde der Entschluss gefasst, dass alle sich wie gewohnt auf diesen Renntag vorbereiten.
Auch bis zum Renntag gab es noch viele Kontakte, da doch einige Fahrer ersetzt werden mussten. Davon waren wir glücklicherweise nicht betroffen.
Leider gelang es dem neuen Teammanager Stephan Lönnies nicht mehr, ein komplettes Team für die Teterower Hechtjungen zusammenzustellen.
Toll, Stephan, dass Du Dich der Sache angenommen hast und es geschafft hast, dass der Renntag stattfinden kann.
Mit einem gewissen Respekt vor der anspruchsvollen Bahn reisten wir an, geprägt von der Hoffnung, dass die durchgeführten Bahnsanierungsmaßnahmen erfolgreich waren. Und ja, auch darüber wurde im Vorwege viel gesprochen.
Unsere Young Vikings gingen ohne unseren Senior Mirko Wolter ins Rennen. Teammanager Thomas Thode verzichtete bewusst auf eine Verpflichtung eines Seniors und setzte alles auf das junge Brokstedter Team.
Neben Birger Jähn als Kapitän starteten Mattis Möller, Sam Schubert, Louis Ruhnke, Niklas Esslinger und Ann-Kathrin Gerdes in der Bergringarena.
Die Spannung stieg als Birger in der ersten Trainingsgruppe mit den jeweils von den Teamleitern bestimmten „erfahrenen“ Fahrern auf die frisch präparierte Bahn ging.
Birger konnte dem Team mitteilen, dass die Bahn an der präparierten Stelle glatter war, als angenommen, aber dennoch mit Vorsicht bei den ersten Runden zu fahren ist. Birger strahlte hierbei eine ins Team reichende Zuversicht aus, die alle anderen mit einem besseren Gefühl auf Bahn fahren ließ.
So konnten wir das Training alle ordentlich absolvieren.
Erkennbar war aber auch, dass dennoch einiges an Arbeit auf den Bahndienst zukommen werde.
Um es vorweg zu nehmen, den anfänglichen schlimmsten Vermutungen wirkte der MC Bergring Teterow mit allen Mitteln entgegen, so dass das Rennen bis zum letzten Finale durchgezogen werden konnte.
Hier gilt es dann noch mal ein Lob an alle Fahrer und Fahrerinnen auszusprechen, die sich sehr diszipliniert auf der Bahn bewegt haben. Es kam lediglich zu einem Ausrutscher an besagter Stelle, der aber für alle Beteiligten glimpflich verlief.
Die Stimmung im Team der Young Vikings war trotz aller Anspannung wieder einmalig.
Birger war wie gewohnt der ruhende Pol im Team.
Toll, wie er mit seinen Aussagen in den Mannschaftsbesprechungen Ruhe in das Team brachte.
Birger fuhr wie gewohnt sicher und kontrolliert seine Punkte ein. Technikprobleme gab es heute einmal nicht, so dass Rennfahren im Mittelpunkt stand.
Mattis Möller musste leider im Training einen kapitalen Motorschaden verkraften. Da war kurz die Stimmung im Eimer, aber wer Mattis kennt, der weiß, dass er sich nicht unterkriegen lässt. Mattis fuhr heute als Zweitbester Teamscorer ins B-Finale. Klasse und super gut für das Gemüt!
Bei Sam Schubert passten heute einfach Material und Bahn nicht zusammen. Sam gelang es im Training leider nicht, ein Gefühl für die Bahn zu bekommen. Toll, dass er dies auch so in der Teamsprechung ansprach und seinen Startplatz uneingennützig an unsere Reservefahrerin Ann-Kathrin Gerdes weitergab. So geht Teamplaying.
Einen tollen Renntag hatte heute Loius Ruhnke.
Nach den letzten zwei Jahren, die Louis doch gesundheitlich arg zugesetzt hatten, zeigt die Form- und Stimmungskurve wieder stark nach oben.
Stilistisch einwandfrei wie wir ihn kennen, schaffte Louis einen Laufsieg und fuhr sich zur Freude seines und unseres Teams ins A-Finale der Punktbesten Fahrer!
Wir freuen uns für Louis, dass es bergauf geht! Tolle Leistung, Louis!
Niklas Esslinger strahlte nach seinem ersten Rennlauf, den er gewinnen konnte. In den nächsten Läufen gab er alles, konnte Anschluss halte, aber musste Levin Cording und Kacper Cymerman aber ziehen lassen.
Vom Reserveplatz zur Dauerstarterin hochgerutscht stand Ann-Kathrin heute wieder ihre Frau. Auf Ann-Kathrin ist Verlass, wenn um das Team geht. Ann-Kathrin hatte eine Schrecksekunde zu überstehen, als sie sich beim Durchfahren der Zielkurve quasi ohne Sicht aufgrund der doch zeitweilig starken Staubentwicklung, plötzlich kurz vor dem Airfence wieder fand. Sie konnte einen Sturz so gerade noch verhindern. Danach besprachen sich Teammanger Thode und Ann-Kathrin gemeinsam dahingehend, dass Ann-Kathrin auf weitere Starts verzichtet.
Am Ende gelang uns der Sprung aufs Treppchen. In der Gesamtwertung belegten wir nach spannenden Finalläufen hinter den siegreichen Meissen Hornets und dem Emsland Speedwayteam Dohren den dritten Platz. Für die toll kämpfenden Teterower Hechtjungen reichte es leider nur zum undankbaren vierten Platz.
Nach einem anstrengenden Renntag, der allen alles abverlangte, konnten wir die Rückreise antreten.
Das gemeinsame opulente Abendessen in einem sehr bekannten Fast Food Restaurant rundete den Abend ab und alle kamen wohlbehalten wieder zu Hause an.
In eigener Sache, Teammanager Thomas Thode:
„Es war ein sehr, sehr anstrengender Tag!
Im Vorwege waren etliche Gespräche rund um das Rennen in Teterow erforderlich. Mein Eindruck war, dass wir Teams alle sehr bemüht waren, gemeinsam im Sinne des Grundgedanken der Speedway Liga Nord zu kommunizieren und auch gegenseitig Hilfe anzubieten, wo es von Nöten war. Es ging dabei um das Freigeben und Besorgen von Fahrern, bei den Teams, die ersatzgeschwächt waren und auch um organisatorische Dinge, wie z.B. das korrekte Heatschema der Liga Nord.
Dass das Team der Teterower Hechtjungen von vornherein nicht komplett aufgefüllt werden konnte, ist natürlich sehr schade.
Und auch am Renntag waren unzählige Absprachen und Besprechungen erforderlich.
Ausgehend davon, dass „unser“ von allen Teams ganz bewusst in der derzeitigen Form entworfenen Reglement, das extra auf die Wünsche und Belange der Teams und Fahrer abgestimmt wurde, als bekannt voraus gesetzt werden muss, darf es am Ende nicht an den vor Ort anwesenden Teamleitern liegen, ob das Reglement angewendet wird oder nicht.
Dies ist ganz allein Aufgabe des Schiedsrichters.
Die aufgestellten Regeln sollen für alle eine verlässliche Planung der Teams und der Rennen gewährleisten.
Es gilt auch für alle, diese Regeln zu respektieren und einzuhalten.
Aus meiner Sicht ist es für mich absolut nicht hinnehmbar, sich dann massiven Anfeindungen ausgesetzt zu sehen für Versäumnisse, die nicht in meiner Verantwortung liegen.
So funktioniert das leider nicht. Das hat mich persönlich sehr getroffen.
Ich kann nur allen Beteiligten danken für ihren Einsatz, damit unser Nachwuchs Rennen fahren konnte.
Zu meinen in der Abschlussbesprechung vorgetragenen Eindrücken zur Durchführung der Veranstaltung stehe ich und wünsche dem MC Bergring Teterow ein gutes und erfolgreiches Bahnsportjahr und hoffe auf das Fortbestehen der Teterower Hechtjungen.“
Thomas Thode
Teammanager
Brokstedt Young Vikings