Unser letztes Auswärtsrennen in der Speedway Liga Nord mussten unsere „Young Vikings“ am vergangenem Wochenende beim MC Bergring Teterow bestreiten.
Nach den Erfahrungen und den Geschehnissen in den vergangenen Jahren, reiste unser Team durchaus mit gemischten Gefühlen in die „Schildbürgerstadt“ in Mecklenburg-Vorpommern. Unsere Devise war einmal mehr „die Hauptsache muss sein, dass alle Fahrer heil von der Bahn kommen“. Trotzdem peilten wir einen Podestplatz an.
Wie erwartet, gestaltete sich die gesamte Veranstaltung wieder einmal als etwas ganz Besonderes…
Betrachtet man nüchtern die Ergebnisse der einzelnen Läufe, war es sportlich gesehen ein interessantes Rennen, in dem das Team vom MC Meißen mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung die Vorläufe führend mit 44 Punkten abschließen konnte.
Leider mussten wir bereits nach dem ersten Lauf auf unseren 250ccm-Fahrer Luca Steuck verzichten. Dieser war gestürzt und nach einem diagnostizierten Schleudertrauma nicht mehr einsatzfähig. Nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt gab es allerdings glücklicherweise eine beruhigende Entwarnung.
Im Laufe des Rennens wurde die Bahn in Teterow stetig „anspruchsvoller“, um im Bergring-Jargon zu bleiben. Es folgten erste Diskussionen zwischen Fahrern und Verantwortlichen, die den Ruf nach einem Rennabbruch stetig lauter werden ließen.
Nachdem sich die Teams aus Meissen und Dohren zunächst dafür ausgesprochen hatten, nicht mehr an den Start zu gehen, versuchten wir das Für und Wider eines vorzeitigen Rennendes innerhalb der Mannschaft abzuwägen. Wir entschlossen uns im Sinne des Sports für die Fortsetzung des Rennens, machten allerdings deutlich, dass jeder Fahrer entscheidet, wie er die Läufe gestaltet oder eigenständig vorzeitig beendet.
Unserer Meinung, die wir in einer erneuten Zusammenkunft mit den einzelnen Teamleitern deutlich machten, schloss sich die Mannschaft aus Dohren an.
An dieser Stelle möchten wir ganz deutlich herausstellen, dass wir die Entscheidung Meißens zum vorzeitigen Ende respektieren und voll akzeptieren. Hätten unsere Fahrer sich dafür ausgesprochen, nicht mehr zu starten, wäre das auch für uns absolut in Ordnung und eine Option gewesen.
Am Ende belegten wir nach mehr als vier Stunden (!) Renngeschehen vor geschätzt weniger als 100 Zuschauern bei strahlendem Sonnenschein, erhobenen Hauptes mit 30 Punkten den vierten Platz hinter den Hausherren (31) sowie den Teams aus Dohren (37) und Meißen (44).
Bedauerlich erschien am Ende für uns leider noch das zum Teil aggressive und martialische Auftreten einiger Anhänger des gastgebenden Clubs (wir gehen davon aus, dass diese keine offiziellen Funktionen im Club inne hatten), als Kritik am Zustand der Bahn sowie der Vorgehensweise des Bahndienstes laut wurde. Wir denken, dass dies einem renomierten Club wie dem MC Bergring nicht würdig erscheint und man sich von offizieller Seite hier klar distanzieren sollte.
Die Punkte unseres Teams:
Mirko Wolter 12 Pkt.
Birger Jähn 4 Pkt.
Louis Ruhnke 10 Pkt.
Tom Meyer 4 Pkt.
Luca Steuck 0 Pkt.
Niklas Schmidt n.a.